Antragsnummer:

15

Antragsteller:

CDA in Niedersachsen

Votum der Antragskommission:

Annahme

Bemerkung der Antragskommission:

Antragstext

Der CDA Niedersachsentag möge beschließen:

Die CDA Niedersachsen fordert die Landesregierung und den Niedersächsischen Landtag 
auf, zur Stärkung der beruflichen Bildung ein Programm zur Förderung von 
Ausbildungsverbünden im Übergang Schule-Beruf im Zuge der Beschlussfassung über den 
Landeshaushalt 2021/2022 aufzulegen.

Antragsbegründung

Schon vor dem Aufkommen der Corona-Pandemie ist die Anzahl der Ausbildungsverträge in der dualen Ausbildung wie beispielsweise im Handwerk in den letzten Jahren gesunken. Die Kontaktbeschränkungen und wirtschaftlichen Einschnitte für viele Betriebe in der Corona-Pandemie drohen, diesen Trend zu verstärken.

Ziel bleiben deshalb die Verdeutlichung der Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung besonders gegenüber Eltern, Schülerinnen und Schülern und Schlussfolgerungen daraus. Dazu gehört, die Berufswahlkompetenz zum Bildungsziel zu machen.

In allen weiterführenden Schulen einschließlich der Gymnasien muss das Interesse an der beruflichen Bildung geweckt werden. Zu diesem Zweck ist im Übergang Schule-Beruf die Berufsorientierung mit Hilfe von Ausbildungsverbünden zu stärken.

So lassen sich etwa nach dem “Barsinghäuser Modell“ als enge Zusammenarbeit zwischen Kommune, Betrieben, Schulen, Kammern, Freiwilligeninitiativen, Vereinen und Freien Trägern (z.B. Pro Regio, Pro Beruf) bei Ausbildungsmessen, Lehrstellenführern (individuelle betriebliche Ansprechpartner), Ausbildungspaten, Ausbilderfrühstücken, Berufsorientierung an den Schulen und 

Praktikerberichten an Schulen (auch von Auszubildenden) zugeschnitten auf die regionalen Erfordernisse organisieren.

Die örtlich bereits teilweise gegebene Mitfinanzierung dieser vernetzten Maßnahmen der Berufsorientierung durch Kommunen und Bundesagentur für Arbeit ist durch ein „Landesprogramm Ausbildungsverbünde“ zu ergänzen und auszubauen. Damit ließe sich insbesondere die kostenaufwendige Entwicklung und der Einsatz digitaler Instrumente zur Umsetzung der vernetzten Berufsorientierung je nach den besonderen örtlichen Erfordernissen vorantreiben. Die Erfahrungen in der Corona-Pandemie haben den hohen Nutzen digitaler Unterstützung der inneren Vernetzung von Ausbildungsverbünden vor Augen geführt.

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